Am Dienstag, den 13. Juni erhielt das Oberrhein-Gymnasium den Besuch des neuen französischen Generalkonsuls Gaël De Maisonneuve und der Kulturattachée des Institut français Stuttgart, Dr. Joëlle Hecker.
Herr De Maisonneuve, der am 1. September 2022 in Stuttgart sein Amt als neuer Generalkonsul Frankreichs angetreten hat, stattet denjenigen Schulen, welche das Label FranceÉducation erhalten haben, einen Besuch ab, um sich vorzustellen und die Schulen und ihre Arbeit genauer kennenzulernen. Dieses Label, das auch dem OGW verliehen wurde, ist eine Anerkennung des französischen Außenministeriums für die besondere Qualität des Französischunterrichts und die Förderung französischer Kultur an einer Schule.
Auch am Oberrhein-Gymnasium stand das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern und den Vertretern des französischen Konsulats im Mittelpunkt. Während der französische Konsul Fragen zu seiner Arbeit beantwortete und anschließend, gemeinsam mit Oberbürgermeister Dietz, mit den Schülerinnen und Schülern über den aktuellen Stand des Verhältnisses zwischen Deutschland und Frankreich diskutierte, präsentierten verschiedene Klassen ausgewählte Aktivitäten der Schule aus dem Sprachunterricht und dem kulturellen Austausch mit dem Nachbarland.
Nach einer Begrüßung der Gäste durch die Schulleiterin Silke Wießner hieß auch der Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein, Wolfgang Dietz, beide Vertreter des französischen Konsulats herzlich willkommen. Er erinnerte dabei an die Gründungsphase des Oberrhein-Gymnasiums und hob hervor, dass sich die Stadtverwaltung aufgrund der geographischen Nähe zu Frankreich ganz bewusst für ein Gymnasium mit französisch bilingualem Zug entschieden habe.
Herr De Maisonneuve selber dankte für den herzlichen Empfang und würdigte das vielfältige Engagement des OGW im Bereich der Austausche mit dem Nachbarland sowie die Qualität des vertieften Französischlernens an der Schule. Dies, so der Generalkonsul, spiegele sich auch in den Auszeichnungen wieder, welche die Schule in diesem Zusammenhang erhalten habe (LabelFrance, Partnerschule für Europa, Oberrhein-Siegel).
Anschließend fand eine rege Gesprächs- und Diskussionsrunde der anwesenden Schülerinnen und Schüler mit ihren französischen Gästen statt, die sich vor allem um die Rolle und Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen im Alltag der Jugendlichen von heute drehte. Angesprochen wurden dabei ganz unterschiedliche Themen: Neben Fragen zu den Aufgaben eines Generalkonsuls oder nach den Möglichkeiten einer diplomatischen Karriere in Deutschland und Frankreich ging es etwa auch um den aktuellen Stand der deutsch-französischen Beziehungen unter Berücksichtigung des starken Aufkommens von rechtspopulistischen Strömungen in beiden Ländern. Sowohl der Generalkonsul als auch Oberbürgermeister Dietz wiesen dabei darauf hin, wie wichtig es sei, im Alltag die Demokratie in Europa zu verteidigen, was vor allem durch den Dialog zwischen den Ländern, aber auch mit europakritischen Gruppen, gelingen könne.
Abgerundet wurde der Besuch des Generalkonsuls durch Präsentationen verschiedener Klassen, die den bilingualen Zug am OGW gewählt haben: Während die Klasse 5b Vorstellungsvideos einzelner Schülerinnen und Schüler zeigte, berichtete die 10b von ihrem diesjährigen Austausch mit der AbiBac-Partnerschule des OGW in Nîmes. Die Klasse 9b führte ein Musikvideo vor, das sie gemeinsam mit einer französischen Partnerklasse aus Village-Neuf anlässlich des Wettbewerbs „École du flow“ gedreht hatte.
Am Ende der Veranstaltung zeigte sich Herr De Maisonneuve beeindruckt von den Beiträgen und den Französischkenntnissen der Schülerinnen und Schüler. Das Lernen von Fremdsprachen sei, so der Generalkonsul, ein Türöffner, der berufliche und zwischenmenschliche Perspektiven eröffne. Engagierte Schülerinnen und Schüler wie diejenigen der bilingualen Klassen am OGW stellten somit einen Pfeiler der Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen dar.