25 Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam an einer Filmproduktion – das klingt erst einmal chaotisch. Durch das hohe Maß an Eigenverantwortung, das an den Tag gelegt wird, ist es das in der Praxis aber tatsächlich nicht. Neben Drehplänen, dem Drehbuch, Budget und vielem anderem hat die Film-AG auch ihre Exkursion ins Theater Basel selbst geplant. Als Coach tritt die Mitarbeiterin des CJD Offenburg in den Hintergrund, unterstützt aber natürlich gerade beim Kontakt mit externen Kooperationspartnern. Die Film-AG steht unter dem Mantel der kooperativen Berufsorientierung (KooBO), deren Ziel es ist, den Beteiligten auf praktische Weise verschiedene Berufe näher zu bringen.

Da das Theater speziell Führungen zum Thema Berufe anbietet, war das für uns natürlich ein Volltreffer!

Unser Guide war sehr freundlich und hat zunächst nach Interessenschwerpunkten gefragt. Eifrig zählt die Film-AG auf: Probenräume, Einblicke in die Technik, Kulissen und Einiges mehr. Nach kurzer Besprechung ging es los: Einmal quer über das ganze Gelände.

Erster Stopp: Bühne! Einmal auf so einer großen Bühne zu stehen war ein tolles Gefühl, besonders nach einem Blick nach oben an die Decke mit den vielen Scheinwerfern. Uns wurde erklärt, dass jeder Quadratmeter des Bühnenbodens abgesenkt und/oder ausgetauscht werden kann. Durch den Spalt im Boden konnte man gut erkennen, wie tief es nach unten geht – zum Glück hat niemand Höhenangst. Schnell wurde auch klar, dass wir nicht einfach durch das Theater rennen können. Denn der Betrieb im Theater lief auf Hochtouren: Auf der Bühne wurde z.B. eine riesige Kulisse von A nach B geschoben und tausende Kabel waren für uns vor allem Stolperfallen. Die Bühnenmeister waren gerade dabei, alle Lichteinstellungen für die Aufführungen am Abend vorzunehmen.

Weiter führte uns unser Weg zu der Werkstatt der Kulissenbauer. Da stockte vielen erstmal der Atem: Neben dem lebensgroßen Haus entdeckten wir auch ein vertrautes Gesicht in einer Ecke.

Im Theater Basel sind um die 28 verschiedenen Berufe ansässig, da sie z.B. Kulissen in einer Menge bauen müssen, dass es Sinn macht, die Werkstatt direkt im Haus zu haben.

Im Nebenhaus setzten wir die Führung im Requisitenlager fort. Die Regale sind voll mit viel „Krimskrams“. Für alle Vorstellungen gibt es einen Rollschrank, der mit wichtigen Requisiten bestückt ist.

Den Schrank für das Schauspiel „Die Perser“ fanden wir besonders interessant.

Bei einem Zwischenstopp im kleineren Saal hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Dabei wurde das Interesse an der Schauspielkunst deutlich: Können Schauspieler eigentlich Rollen ablehnen, die ihnen nicht gefallen? Sind alle Schauspieler am Theater volljährig? Wie wird man überhaupt Schauspieler? Dabei gab es gleich ein wenig Werbung für die Jugendclubs des Theaters, in denen um die 150 Kinder und Jugendliche spielen und andere Aufgaben rund um das Thema Theater übernehmen.

Am Ende stand noch ein echtes Highlight an: Wir liefen viele Treppen nach unten in das digitalisierte Lager des Theaters. Durch einige Tunnel gelangten wir in die große Halle mit vielen verschiedenen Kulissen. Die Kirsche hätten wir gern ausgepackt gesehn!

Auch dort gibt es noch einmal eine Werkstatt zum Ausbessern und Reparieren der Kulissen.

Besonders beeindruckt aber waren wir alle von dem großen Kulissenaufzug.

Die Fahrt nach oben ging zum Glück schnell, einige hatten doch ein mulmiges Gefühl im Aufzug. Beim Kostümlager endete unsere Exkursion auch schon. Die Schülerinnen und Schüler stellten noch einige Fragen, vor allem zu den Jugendclubs. Auch ein extra leichtes Kettenhemd durfte anprobiert werden. Unser Guide zeigte uns einige tolle Kostüme, die von den im Haus angestellten 24 SchneiderInnen gefertigt wurden und nur einen Bruchteil der über 70.000 Kostüme im Lager darstellen.

Ein voller Erfolg also – und willkommene Abwechslung zum stressigen Alltag!

 

 

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