Gedenken und Auseinandersetzen mit dem Thema Antisemitismus geht auf vielfältige Art und Weise: sei es in Liedtexten, Gesprächen oder Demos. Die Woche rund um den diesjährigen Holocaust Gedenktag war bunt und ereignisreich. Da der Holocaust Gedenktag in diesem Jahr auf ein Wochenende fiel, wollten wir in der Offenheit- und Toleranz-AG dieses Jahr an diesen Tag etwas anders als bisher erinnern.
Zum Auftakt in die Gedenkwoche spielten unsere Courage-Paten von „Zweierpasch“ am 25.01. im Kesselhaus in Friedlingen ein Konzert. In ihren Liedtexten steht immer wieder die Themen Akzeptanz und Offenheit im Vordergrund, aber auch die Bedeutung des europäischen Gedankens kam nicht zu kurz.
Nach dem Konzert konnten die Schüler:innen des OGWs die Band noch bei einem Meet and Greet treffen und sich mit ihnen unterhalten. Mit Autogrammen bestückt ging es dann nach diesem tollen Erlebnis nach Hause.
Am Donnerstag, den 01.02., wurde dann das Thema jüdisches Leben in Deutschland in den Vordergrund gerückt. Im Rahmen des Programms „Meet a Jew“ bekamen wir Besuch von einer Jüdin und einem Juden. Die Projektidee stammt vom Zentralrat der Juden und wird durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert.
Wir als Offenheit- und Toleranz-AG haben uns im Vorfeld mit Thema auseinandergesetzt und uns Fragen überlegt. Die Fragen konnten in den anderthalb Stunden Gespräch eingebracht und beantwortet werden. Um den Austausch möglichst vielen Schüler:innen unserer Schule zu ermöglichen, wurden neben der Toleranz-AG auch noch die 9. Klassen eingeladen. Die anderthalb Stunden waren geprägt von einem intensiven und angenehmen Austausch über den jüdischen Alltag, Bräuche und Traditionen. Uns ist bewusst geworden, dass sich jüdisches Leben kaum von unserem unterscheidet. Aber es hat uns schockiert, wie alltäglich die Konfrontation mit Antisemitismus immer noch ist bzw. sogar zunimmt. Morddrohungen auf Social Media sind nur ein Beispiel unter vielen. Hauptsächlich haben wir uns jedoch über leichtere Themen ausgetauscht, bei denen Gegenstände des jüdischen Alltags herumgereicht wurden. Über das gesamte Gespräch hinweg ist uns die Vielfältigkeit des jüdischen Lebens bewusst geworden. Sehr schön, dass wir diese Gelegenheit wahrnehmen konnten.
Ein großer Dank geht an die interessierten Schüler:innen der 9b und das Kollegium für die Unterstützung dieses wichtigen Projekts.
Eure Offenheit- und Toleranz-AG
